
Ich muss zugeben: Ich hatte anfänglich Mühe. Nach diesen neuerlichen Diagnosen versank ich in einem Wechselbad der Gefühle. Die meisten davon waren nicht positiv und taten nicht gut. Ich "schwamm" einige Runden darin, spürte diesen Schmerz, die Verlorenheit, latente Zukunftsängste und stieg dann ganz bewusst aus diesem "Gefühlsbad" aus.
Denn mittlerweile weiss ich aus Erfahrung: Man darf dieses Gefühlsbad für eine Weile zulassen - aber dann muss man sich davon lösen und wieder nach vorn schauen. Auf Dauer drin baden bringt nichts. Niemandem. Im Gegenteil, man fühlt sich irgendwann gefangen und ein Ausweg daraus wird immer schwieriger.
Wenn ich eines in den letzten Jahren gelernt habe, ist es genau das. Nach einem Sturm mit vermeintlichen Versinken wieder auftauchen, kurz treiben lassen, aussteigen, aufstehen - weiter gehen.
Es ist auch heute nicht einfach. Manchmal sogar verdammt schwer. Aber ich reagiere mittlerweile intuitiv. Lasse mich für eine Weile treiben im Gefühlsbad, bevor ich dann innerlich ganz bewusst wieder auftauche, mich aufraffe und meinen Blick wieder vorwärts richte.
Im Wissen, ich schaffe das. WIR schaffen das.
Ich nehme mir wieder eine Auszeit in Rabius (Bündnerland) für ein paar Tage - so wie vor zwei Jahren. In der Ferienwohnung, die für krebsbetroffene Kinder und ihre Familien aus der Zentralschweiz von der Kinderkrebshilfe Zentralschweiz zur Verfügung steht und exakt in diesen Tagen frei ist.
Wunderbar. Muss wohl so sein.
Zum Auftanken, abschalten - oder auftauchen aus dem Gefühlsbad.
Dieses mal kommt auch Padi mit und bleibt über das Weekend. Und auch er ist ganz begeistert von Wohnung und Umgebung.
Pure Natur - einfach - erholsam - genau das Richtige! Tut gut.
Und übrigens: Ja, das Glück findet mich/uns - immer wieder neu!